Die Auswahl eines guten Kindergartens
Im Allgemeinen bietet ein Kindergarten Zwei- bis Fünfjährigen einen halben Tag lang strukturierte Aktivitäten. Die Kinderbetreuung erfolgt dabei durch pädagogisch geschultes Fachpersonal.
Selbstständigkeit und Sozialkompetenz
Das Ziel des Kindergartens ist es, dem Kind ein Gefühl für seine Unabhängigkeit außerhalb seines Zuhauses zu vermitteln und ihm Gelegenheit zu bieten, Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen. Außerdem wird es dort auch dazu ermutigt, mit Erwachsenen außerhalb der eigenen Familie in Kontakt zu treten. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf den sozialen Fähigkeiten der Kinder, aber ein guter Kindergarten bietet Kindern auch die Möglichkeit, Dinge zu erforschen, neue Erfahrungen außerhalb des Elternhauses zu machen und in einer Gruppe zu lernen. Eltern bemerken nach einiger Zeit, dass das Kind seine sozialen Fähigkeiten entwickelt, dass es unabhängiger und reifer und immer offener für Lernerlebnisse und Entdeckungen wird.
Wie man einen “guten” Kindergarten auswählt
Ein guter Kindergarten erlaubt einem Kind, sich in vielen verschiedenen Aktivitäten auszuprobieren, er fördert die Entdeckerfreude und ermöglicht kindgerechte Erlebnisse. Dort, wo die Vermittlung von akademischen Fähigkeiten durch die Erzieher besonders in den Vordergrund gerückt wird, können die Wissbegierde und Lernmotivation Ihres Kindes einen Dämpfer bekommen. Sie erzielen keine besonders guten Ergebnisse, da Kindergartenkinder in der Regel noch nicht dafür bereit sind, formalen Unterricht im Lesen und Schreiben zu erhalten. Ein guter Kindergarten fördert die Entwicklung, das Selbstvertrauen und die Selbstbeherrschung.
Sich umhören
Sie werden sich wahrscheinlich verschiedene Kindergärten ansehen müssen, bevor Sie sich sicher sein können, den richtigen Platz für Ihr Kind und für sich selbst gefunden zu haben. Sie sollten mit der Philosophie, der Methode, den Regeln, dem Personal und insbesondere mit der Kindergartenleitung einverstanden sein. Sie sollten auch einige nähere Informationen einholen. Holen Sie Referenzen ein, aber nicht nur von zufriedenen Eltern. Erkundigen Sie sich, wer sein Kind aus der Einrichtung genommen hat und kontaktieren Sie diese Familien, um die Gründe zu erfahren.
Folgende Faktoren sollten bei der Auswahl wichtig sein:
Kleine Gruppengröße Zwei- und Dreijährige sollten in Gruppen mit weniger als acht Kindern sein. Vierjährige sind in Gruppen mit bis zu 20 Kindern gut untergebracht, wenn die Erzieherin oder der Erzieher durch eine weitere geschulte Person unterstützt wird. Das Verhältnis zwischen Kindergartenpersonal und Kindern sollte bei so jungen Kindern idealerweise bei 1:7 liegen.
Fachausbildung Das Kindergartenpersonal sollte über eine pädagogische Fachausbildung und auch die Kindergartenleitung muss über entsprechende Qualifikationen verfügen.
Stabilität Gute Einrichtungen binden ihre Mitarbeiter. Fragen Sie also, wie häufig das Personal wechselt. Wird mehr als 33 Prozent des Personals im Jahr ausgetauscht, ist dies normalerweise ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist, entweder mit der Bezahlung, mit dem Klima oder mit beidem. Wenn sich das Kindergartenpersonal alle sechs Monate ändert, ist es Ihr gutes Recht zu erfahren, warum das so ist.
Sicherheit Das Gelände und die Räumlichkeiten des Kindergartens sollten allen geltenden Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften erfüllen. Beobachten Sie die Kinder dabei, wenn sie drinnen und draußen spielen, und achten Sie auf mögliche Sicherheitsrisiken.
Struktur Das Kindergartenpersonal sollte über ein Konzept verfügen, welches den Kindern Lernangebote bietet und ihnen Freiraum zum Entdecken lässt. Jeden Tag stehen Aktivitäten auf dem Plan und die Entwicklungsfortschritte eines jeden Kindes werden beurteilt.
Soziales Klima Versetzen Sie sich in die Situation Ihres Kindes, welches neu im Kindergarten ist, und beobachten Sie am Morgen, wie das Kindergartenpersonal neuen Kindern dabei hilft, sich zurechtzufinden. Beobachten Sie, wie das Thema Disziplin gehandhabt wird. Achten Sie darauf, ob es Ihren Vorstellungen entspricht oder ob es Ihnen als zu liberal oder zu hart erscheint. Wie geht man mit Konflikten und Streitigkeiten zwischen Kindern um?
Fragen, die Sie sich stellen sollten
Ist es Eltern jederzeit erlaubt vorbeizukommen und zuzusehen? Keine Frage, es sollte ihnen erlaubt sein.
Verfügt der Kindergarten über eine Betriebserlaubnis? Sie ist eine Mindestvoraussetzung. Die meisten guten Einrichtungen sind staatlich anerkannt.
Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es? Können Sie einen Teil der Kosten gegen persönlichen Einsatz verrechnen? Wie hoch sind die Verzugsgebühren? Erhalten Sie einen Rabatt, wenn Sie im Voraus bezahlen?
Wie sind die Öffnungszeiten? Gibt es die Möglichkeit, die tägliche Betreuungszeit zu verlängern? Wenn ja, wer betreut das Kind in dieser Zeit und wie wird es betreut? Welche zusätzlichen Kosten fallen dadurch an?
Was passiert, wenn Sie sich beim Abholen verspäten?
Wie wird das Thema Sauberkeitserziehung gehandhabt? Was passiert, wenn es einmal „daneben“ geht?
Welche Art von freiwilliger Mitwirkung wird von Ihnen erwartet? Werden Sie darum gebeten, regelmäßig Snacks, Materialien oder Mahlzeiten beizusteuern?
Dass Ihr Kind seine Erfahrungen im Kindergarten überhaupt erst machen und sich dort wohlfühlen kann, liegt daran, dass Sie ihm die Liebe, die Unterstützung und das Selbstvertrauen zu diesem nächsten Schritt gegeben haben. Ein wenig Distanz wird Ihnen beiden gut tun und für Ihr Kind sind diese Erfahrungen eine Bereicherung.
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