Check-up, wenn Ihr Baby einen Monat alt ist, U3

Die U3 findet im Alter zwischen der 4. und 8. Lebenswoche statt, unabhängig davon, wann das Kind die Klinik verlassen hat. Der Kinderarzt wird die Größe, den Kopfumfang und das Gewicht des Babys überprüfen, und Ihnen Tipps dazu geben, was Sie bei kleineren Krankheiten und Problemen unternehmen und in welchen Fällen Sie den Arzt anrufen müssen.

Sie gewöhnen sich zu diesem Zeitpunkt immer noch an Ihr neues Leben mit dem Baby. Planen Sie daher genügend Zeit für diesen Check-up ein. Bringen Sie alles mit, was Sie benötigen, um das Kind warm, satt und zufrieden zu halten – sowie eine Kopie der Krankenhauspapiere Ihres Neugeborenen, falls Sie darüber verfügen.

Bei diesem Besuch wird Ihr Arzt wahrscheinlich:

  • Ihr Baby wiegen und messen, um sicherzustellen, dass es seinem Alter entsprechend wächst. Die Werte werden bei diesem und allen folgenden Vorsorgeterminen in die sogenannten „Percentilen-Kurven“ eingetragen. Diese finden Sie auch im hinteren Teil des Vorsorgeheftes Ihres Kindes.

  • Überprüfen, ob der Nabelstumpf abgefallen ist und der Bauchnabel des Babys gut verheilt. Falls Ihr Sohn beschnitten wurde, wird der Arzt ebenfalls überprüfen, ob das gut verheilt.

  • Alle gesundheitlichen Probleme des Babys ansprechen, die er an Ihrem Baby feststellt wie Milchschorf oder Hautreizungen am Po.

  • Sie nach dem Schlaf-, Ess- und Verdauungsrhythmus Ihres Babys fragen.

  • eine Ultraschall-Untersuchung der Hüfte durchführen, um eine Hüftfehlstellung frühzeitig zu erkennen.

  • Ihr Kind neurologisch untersuchen und dabei die Neugeborenen-Reflexe überprüfen

  • Ihnen ein Rezept für die „Vigantoletten“ ausstellen. Davon sollte Ihr Baby täglich eine Tablette bekommen, sie enthält Vitamin D zur Rachitis - Prophylaxe.

  • Sie über den „Plötzlichen Kindstod“ aufklären und Ihnen Informationen geben, wie sich das Risiko deutlich vermindern lässt.

  • Sie zu zukünftig anstehenden Impfungen beraten, damit Sie bis zum Zeitpunkt der ersten Impfung (in der Regel bei der U4) noch genügend Zeit haben, sich darüber zu informieren.

Das wird Ihr Arzt fragen:

  • Ist Ihr Baby seit dem letzten Besuch bei einem anderen Arzt gewesen? Wenn ja, warum? Was kam bei diesem Besuch heraus? Wurden Medikamente oder Behandlungen verschrieben?

  • Hält Ihr Baby seinen Kopf hoch, wenn Sie es auf seinen Bauch legen?

  • Beruhigt sich das Baby, zumindest für eine kurze Zeit, wenn es Sie hört oder wenn Sie es aus dem Bettchen heben?

  • Schläft das Baby schon etwas länger zu gewissen Zeiten tagsüber oder nachts?

  • Sind die Zeiträume, während derer das Baby munter ist, etwas länger geworden?

  • Folgt das Baby Ihnen mit seinen Augen, und mustert es Ihre Augen und Ihr Gesicht, wenn Sie ganz nahe sind?

  • Reagiert es auf Ihre Stimme und andere Geräusche?

  • Legen Sie das Baby zum Schlafen auf seinen Rücken? Verfügt das Kind über das richtige Bettzeug und ist sein Zimmer sicher eingerichtet?

  • Befindet sich über dem Kinderbett ein Mobile, das sich das Baby anschauen kann?

  • Ist Ihr Kind gegen Ende des Tages unruhig? Diese Verhaltensweisen werden in diesem Alter erwartet.

  • Falls Sie stillen, nehmen Sie Medikamente, Vitamine oder Mineralstoffe?

  • Gibt es zu Hause besondere Stressfaktoren oder größere Änderungen, z. B. sozialer oder finanzieller Art?

Darüber reden

Sie haben sicher noch viele weitere Fragen. Besprechen Sie alle diese Fragen mit Ihrem Arzt. Die folgenden Punkte kommen häufig auf:

  • Wie ist das Schlaf- und Essverhalten Ihres Kindes? Teilen Sie dem Kinderarzt mit, wie oft Ihr Baby isst.

  • Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie sich die Geschwister und andere Familienmitglieder an die neue Situation anpassen.

  • Fragen Sie auch nach Methoden, wie Sie Ihr Baby beruhigen können, wenn es schreit. Wenn Sie Ihr Baby in Ihre Arme nehmen, sollte es darauf reagieren. Besprechen Sie auch, ob Sie dem Kind einen Schnuller geben sollen oder nicht. 

Sagen Sie ruhig Ihre Meinung!

Frischgebackene Eltern haben immer viele Fragen. Haben Sie keine falsche Scheu – der Arzt will Ihnen helfen. Falls beispielsweise eine der folgenden Situationen auf Sie zutrifft, sollten Sie mit dem Arzt darüber sprechen:

  • Andere Menschen geben Ihnen Ratschläge, die Sie verwirren oder die einander widersprechen.

  • Ihr Baby reagiert nicht auf Geräusche, insbesondere nicht auf Ihre Stimme.

  • Ihr Baby hat ein geschwollenes oder tränendes Auge.

  • Ihr Baby konzentriert sich nicht auf Ihr Gesicht, wenn es munter ist.

  • Sie haben Mühe, Ihr Baby zu beruhigen.

  • Sie fühlen sich deprimiert, oder Sie haben Schlaf- oder Essstörungen.

  • Sie werden bald wieder anfangen zu arbeiten, und sind sich unklar darüber, wie Sie das schaffen werden.

  • Ihr Baby ist nie länger als 30 Minuten wach.

Zwar sind alle Babys verschieden und erreichen ihre Entwicklungsschritte zu unterschiedlichen Zeitpunkten, aber es ist immer beruhigend, Bedenken bezüglich der Entwicklung des Babys mit Ihrem Arzt zu besprechen.

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